Rudolf Geist (gesetzlicher Name: Rudolf Johann Geist, Pseudonym: Nick Nobody), geboren am 13.6.1900 in Garschöntal (heutiges Tschechien, damaliges Niederösterreich), gestorben am 22.4.1957 in Wien. 1902/03 übersiedelte er mit seinem Vater (Bäckermeister) und seiner Mutter (Landarbeiterin) nach Wien, wo er von 1906 bis 1914 die Volks- und später die Bürgerschule besuchte. Schon seit frühester Kindheit, nachdem er sich autodidaktisch das Lesen und Schreiben beigebracht hatte, verfasste er Gedichte und kurze Texte. Nach seiner Lehre zum Bäcker und dem Fronteinzug im 1. WK, der ihn bis zum Lebensende zu einem überzeugten Pazifisten machte, lebte er einige Jahre im Untergrund in Wien. 1922 beschloss er freier Schriftsteller zu werden, zwischen 1926 und 1938 arbeitete er in Deutschland und Wien als Lektor bei Verlagen, gründete Zeitschriften, literarische Vereine und Lesekreise und publizierte seine literarischen Werke. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden seine Bücher verboten und teilweise verbrannt. 1938 wurde er wegen „Kommunistischer Mundpropaganda“ verhaftet und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach dem Krieg widmete sich Rudolf Geist aktiv dem Wiederaufbau, legte Romane, Gedichte, Theaterstücke, Filmbücher wie auch politische, philosophische und literarische Essays und Arbeiten vor. In seinem Verlag publizierte er u.a. zwei Werke des amerikanischen Autors Upton Sinclair. 1957 starb Rudolf Geist an einem Magenkarzinom. Zu seinen bekanntesten Werken zählen u.a. „Nijin der Sibiere“ (1925), „Der rote Knorr“ (1926), „Genius. Schriften für die Idee der Menschheit“ (1946), „Die Reise ins andere Ich“ (1949), „Das Hohelied der Indios“ (1956). 

Nachlass

Zugangsdatum 2021
Umfang 53 Archivboxen
Status Systematisch geordnet
Benutzung Benutzbar
Enthält Werke, Korrespondenzen, Lebensdokumente, Sammelstücke
Korrespondenzpartner*innen Auswahl
Details Inhaltsübersicht
Achtung
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