Auch diesen Sommer finden wieder jährliche Revisionsarbeiten statt, daher bleiben die Lesesäle am Standort Heldenplatz und in allen Sammlungen von Freitag, 25. Juli bis Dienstag, 5. August 2025 geschlossen.
Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Donnerstag, 24. Juli 2025, 16 Uhr bis Dienstag, 5. August 2025, 16 Uhr keine Medienbestellungen angenommen werden. Ab Mittwoch, 6. August 2025 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.
Der Studiensaal der Albertina ist von 15. Juli bis 15. August geschlossen. Während dieser Zeit (ausgenommen 25. Juli bis 5. August) werden bestellte Medien des Albertinabestandes zweimal wöchentlich (Montag und Donnerstag) in die Lesesäle der Nationalbibliothek am Heldenplatz transportiert und können dort verwendet werden.
Ab 1. August 2025 öffnet der Prunksaal bereits um 9 Uhr.
Aufgrund einer Veranstaltung bleibt der Prunksaal am 4. August 2025 ganztägig geschlossen.
Portulankarten geben die am häufigsten befahrenen Küsten und Meere– erst nur das Mittelmeer und das Schwarze Meer, später den Atlantik und die gesamte Erde –wieder. Sie besitzen von Beginn an eine erstaunliche Genauigkeit und große Perfektion in der Darstellung. Als eigenständiges kartographisches Ausdrucksmittel werden sie Ende des 13. Jahrhunderts fassbar – parallel zum Aufstieg Genuas und Venedigs zu den führenden Seemächten, zur Ausdehnung des Schiffsverkehrs (Handel, Kreuzzüge) und dem Einsatz des Kompasses für die Navigation. Gebunden an Beobachtungen und Erfahrungen der Seefahrt, sind Portulankarten vor allem für die Praxis bestimmt.
Grundlage für die Herstellung waren Entfernungsangaben, die Festlegung der Richtung und die Verwendung des Kompasses. Das herausragende Merkmal ist das Netz aus verschiedenfarbigen Geraden (Rhumben), die von einem Mittelpunkt und weiteren gleichmäßig auf einer Kreislinie verteilten Punkten, Windrosen, ausgehen, wobei jeder Punkt mit den anderen sowie dem Zentrum verbunden ist. Ein weiteres typisches Merkmal ist die Fülle an Toponymen– ausschließlich im Bereich der Küsten, die stets senkrecht auf den Küstenverlauf geschrieben werden. Es handelt sich dabei um Häfen, Orte, markante Punkte, Flussmündungen, Kaps. Die Küstenkonturen wurden hervorgehoben, kleine Inseln in leuchtenden Farben und überproportionaler Größe dargestellt.
Diese Karte reicht vom Tyrrhenischen Meer bis in die Levante und weist deutliche Gebrauchsspuren auf: so sind am rechten Kartenrand Löcher erkennbar, wo das Pergament mit Nägeln an einem Holzstab fixiert war. Die beiden Löcher am Halsansatz der Tierhaut dienten der Befestigung eines Bandes zum Zubinden der Rolle. Durch Vergleiche mit einem signierten Atlas wird das Werk dem Venezianer Antonio Millo zugeschrieben.