Helmut Seethaler, geboren am 13. 3. 1953 in Wien, lebt und wirkt ebenda. Nach der Matura studierte er Philosophie, brach das Studium jedoch nach kurzer Zeit ab, um sich ausschließlich dem Schreiben zuzuwenden. Bekanntheit erlangte Seethaler in Wien als sogenannter Zetteldichter. Der Idee folgend, daß Kunst im öffentlichen Raum präsent sein soll, klebt er seine auf kleine Zettelchen geschriebenen Gedichte als sogenannte "Pflückgedichte" - Poeme, die zwischen Gedankenlyrik und Aphorismus anzusiedeln sind - an Laternenmasten, Parkbäume und Bauzäune, gelegentlich schreibt er sie auch auf Wände in U-Bahn-Stationen oder Fußgängerpassagen. Seine Kunst zog eine Reihe von Strafanzeigen wegen Verschmutzung und Sachbeschädigung nach sich, die aber in den meisten Fällen ohne Konsequenz für den Künstler blieben. Indes bestätigte der Oberste Gerichtshof seinen Zettelgedichten künstlerischen Rang. 1982 genehmigte die Stadt Wien Helmut Seethaler auf der Kärntnerstraße zwei offizielle Gedichtbäume. Auf dem Buchmarkt erschienen bislang die Gedichtbände "an die kommenden tage" (1974), "postkartenbuch" (1994) und "das pflückbuch nr. 1" (1995) und "Texte für Denkende + gegen das Denk-Ende" (2017).
Zugangsdatum | 2005 |
Umfang | 3 Archivboxen |
Status | Feinerschlossen |
Benutzung | Benutzbar |
Enthält | Werke, Korrespondenzen, Lebensdokumente, Sammelstücke |
Details | Inhaltsübersicht |
Aufgrund einer gesetzlich vorgeschriebenen Betriebsversammlung öffnen alle Benützungseinrichtungen der Österreichischen Nationalbibliothek (Lesesäle am Heldenplatz und Sammlungen) am Donnerstag, 21. November 2024, erst um 11.30 Uhr.
Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten zu den Feiertagen.