Rosa Loew (geb. Rosa Demuth), geboren am 1. 11. 1924 in Groß-Ullersdorf (Velké Losiný) in Nordmähren, gestorben 2020, wuchs in ärmlichen Verhältnissen in einer Fabriksarbeiterfamilie auf. Durch ein staatliches Stipendium konnte sie eine Handelsfachschule besuchen. Im Anschluss daran erhielt sie eine Anstellung in einer internationalen Spedition. 1945 versuchte sie mit ihrer Familie vor den einmarschierenden Truppen der Roten Armee aus Mähren zu fliehen, wurde jedoch aufgegriffen und in mehreren Lagern in und um Prag interniert. Nach der Ausweisung aus der Tschechoslowakei im März 1946 siedelte sie sich im Rheinland an. Durch ihren Ehemann Heinrich Loew, den sie 1951 heiratete, kam sie mit dem deutsch-französischen Maler und Graphiker Edgar Jené in Kontakt. Heinrich Loew, geboren 1904, wie Edgar Jené aus dem Saarland stammend und Schulfreund des Malers, hatte Edgar Jené dank eines geregelten Einkommens als Stahlbauingenieur in jungen Jahren finanziell unterstützt und etliche seiner Arbeiten, Ölbilder, Gouachen und Aquarelle erworben. Diese Bilder wurden Mitte der 1980er-Jahre dem Landesmuseum Mainz übergeben. Sie gehören überwiegend der in Paris verbrachten Frühzeit des Malers um 1930 und damit einer interessanten Übergangsphase an, in der sich Jené mit der zeitgenössischen französischen Malerei auseinandersetzte und sich allmählich dem Surrealismus näherte.
Beeinflusst durch den Surrealismus und den Kubismus begann in den 1950er-Jahren auch Rosa Loew zu malen. Ihre Bilder wurden seit 1966 im Rahmen von Landeskunstausstellungen und in mehreren Galerien in und um Mainz ausgestellt. Mit Edgar Jené und seiner Frau, der Kinderbuchautorin Erica Lillegg, blieb das Ehepaar Loew dauerhaft verbunden.
Zugangsdatum | 2011 |
Umfang | 1 Archivbox |
Status | Systematisch geordnet |
Benutzung | Benutzbar |
Enthält | Werke, Korrespondenzen, Sammelstücke |
Details | Inhaltsübersicht |
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