Jacquin, Nikolaus Joseph von: Selectarum stirpium Americanarum historia, in qua ad Linnaeanum systema determinatae. Wien: Johann Paul Kraus 1763.
Sign.: 69.B.5.Alt-Prunk
Digitalisat: http://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ165851607
Jacquin hat das Werk, wie handschriftlich im Buch angemerkt, Kaiser Franz I. gewidmet und geschenkt.
Nikolaus Joseph Freiherr von Jacquin (1727 Leiden–1817 Wien) war Botaniker, Chemiker und Arzt. Der Aufforderung Gerhard van Swietens, des Leibarztes Maria Theresias (1717–1780) und Freund seiner Eltern, folgend, kam Jacquin 1752 nach Wien. In dem von Kaiser Franz I. neu angelegten holländischen Garten zu Schönbrunn bestimmte er die vorhandenen Pflanzen nach den Klassifikationsschemata des schwedischen Naturforschers Carl von Linné. Bei dieser Gelegenheit lernte ihn der Kaiser kennen. Maria Theresia und Franz Stephan (1708–1765) ließen 1755 die erste von insgesamt drei Expeditionen nach Übersee ausrüsten. Die Leitung der ersten Expedition in die Karibik wurde Nikolaus Joseph Jacquin übertragen. Im Januar 1755 schiffte sich Jacquin ein und kehrte 1759 mit einer reichen Ausbeute an Pflanzen, Naturalien und lebenden Tieren nach Wien zurück. Er beschrieb und zeichnete die auf dieser Reise beobachteten Pflanzen in dem berühmten Werk: „Selectarum stirpium americanarum historia“ (1763). Der an der Sammlung von Handschriften und alten Drucken verwahrte Band ist ein Widmungsexemplar des Autors an den Kaiser und dementsprechend schön ausgestattet. Die 183 Kupfertafeln sind mit hoher Könnerschaft koloriert, der Band ist in edlem rotem Maroquin mit reicher floraler Goldprägung gebunden und mit goldgeprägtem Rückentitel, Stehkantenvergoldung und poliertem Goldschnitt mit feiner Punzierung versehen.
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