Max Brod, geb. am 27. 5. 1884 in Prag, gest. am 20. 12. 1968 in Tel Aviv – Theater- und Musikkritiker, Feuilletonredakteur, Dramaturg und Schriftsteller.
Max Brod absolvierte in Prag das Stefans-Gymnasium und studierte danach an der k.k. deutschen Karl-Ferdinands-Universität Rechtswissenschaften. Nach seiner Promotion 1907 arbeitete er zunächst als Justiz-, Finanz-, Post- und Versicherungsbeamter, war danach von 1924 bis 1929 Kulturreferent im Ministerratspräsidium der ČSR und anschließend bis zu seiner Emigration nach Palästina 1939 Theater- und Musikkritiker sowie Feuilletonredakteur beim renommierten „Prager Tagblatt“. In Tel Aviv verdingte sich Brod als ständiger Mitarbeiter der Tageszeitung „Davar“ und als Dramaturg des hebräischen Nationaltheaters Habimah.
Max Brod pflegte zahlreiche freundschaftliche Beziehungen u. a. zu Franz Kafka, Felix Weltsch, Oskar Baum oder Franz Werfel. Mit Franz Kafka verband ihn eine besonders enge Freundschaft. Brod erkannte schon früh Kafkas literarische Begabung und hielt ihn stets davon ab, Geschriebenes sogleich wieder wegzuwerfen. Trotz Kafkas letztwilliger Verfügung, seine literarischen Arbeiten zu vernichten, sorgte er als Herausgeber der Werke Kafkas für deren Veröffentlichung.
Brod selbst publizierte mehrere Romane, Novellen, Gedichte, Essays und Abhandlungen. Zu seinen Hauptwerken zählen die Romane „Tycho Brahes Weg zu Gott“ (1915) und „Reubeni, Fürst der Juden“ (1925). Seine öffentliche Anerkennung spiegelt sich unter anderem in der Verleihung des Staatspreises der tschechoslowakischen Republik 1930, des Bialik-Preises für Literatur der Stadt Tel Aviv 1948 sowie des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse im Jahr 1965.
 

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