Fernando de Diego wurde am 2. November 1919 in der spanischen Provinz Guadalajara geboren und gilt als einer der fruchtbarsten Esperanto-Übersetzer; sein diesbezügliches Gesamtwerk umfasst mehr als 3.700 Seiten. De Diego erlernte Esperanto 1933 während der Rekonvaleszenz nach einer Polio-Erkrankung. 1938 und 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Er heiratete 1946 und arbeitete als Übersetzer aus dem Englischen und dem Französischen für spanische Verlage.

1949 übersiedelte das Ehepaar nach Caracas, wo de Diego einige Zeit u. a. als Redakteur tätig war, ehe er bei der Ölgesellschaft Shell eine Anstellung fand und 10 Jahre lang den Informations-Dienst sowie die Zeitschrift "Tópicos Shell" leitete. 1962 ließ er sich auf den Kanarischen Inseln nieder, wo er den Esperanto-Publizisten Juan Régulo Pérez kennenlernte, der viele seiner Übersetzungen veröffentlichte. 1964 zog die Familie nach Saragossa, da Fernando seine alten Eltern betreuen wollte. Von 1970 bis 1986 widmete er seine Zeit und Energien dem Esperanto – er verfasste zahlreiche Artikel und Rezensionen, übersetzte und hielt Vorträge in Venezuela, Ungarn und Polen.

Ab 1990 arbeitete de Diego an seinem Hauptwerk, einem Spanisch-Esperanto-Wörterbuch, das auch die Phraseologie mit einbezog. Mehr als vier Jahre lang saß er täglich acht Stunden an dem Monumentalwerk, das letztlich 1.300 Seiten umfasste und 2003 erschien. 1993 ernannte ihn der Esperanto-Weltbund (Universala Esperanta-Asocio, UEA) zum Ehrenmitglied. Fernando de Diego starb am 1. Juli 2005. 

Der Nachlass ist feinerschlossen und eingeschränkt benutzbar.

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